KI Urheberrecht

Plus: KI und Urheberrecht - ist das in ordnung?

January 30, 2024 • Voraussichtliche Lesezeit: 7 Minuten

Hallo ☀️ ,

das Urheberrecht ist ein wichtiges Gut in der Kreativbranche. Texte, Bilder, Musikstücke, Kreationen usw. sind urheberrechtlich geschützt und jeder, dessen Werke schon mal ohne Erlaubnis verwendet oder kopiert wurden, weiß wie ärgerlich das ist. Ja, man hat ein Recht - aber man muss dieses Recht einfordern und das kostet Geld (Vorleistung) und Zeit. Bei Fotos war es bisher recht einfach: durch einen Abgleich konnte man sofort erkennen, ob es das eigene Bild ist. Durch künstliche Intelligenz wird es unmöglich, festzustellen, ob das eigene Bild für die Erstellung eines Neuen genutzt wurde. Außer man hat Glück und die KI spuckt das gesamte Bild aus und die Nutzerin nutzt es. Was wiederum natürlich nicht im Sinne der Nutzerin ist, die ja ein Bild kreieren möchte, welches halbwegs einzigartig ist, um es für ihre Zwecke zu verwenden.

Die Frage, die wir uns alle stellen müssen: Möchte ich eine generative KI nutzen, welche das Urheberrecht von Kreativen verletzt? Von den gen KI-Anbietern selbst kommt schnell die Antwort „es gilt das fair use” Prinzip, aber reicht das? Vor allem für den eigenen Anspruch?

Ich bin da sehr zwiegespalten. Einerseits bin ich eine KI-Enthusiastin, die natürlich möchte, dass die KI möglichst viele Daten hat, um besonders viel zu lernen. Gleichzeitig bin ich aber der Meinung, dass kreative Leistung entlohnt gehört - die Urheberin muss für ihre Kreation etwas bekommen.

Dieses Dilemma wird uns noch begleiten. Der EU AI Act bezieht sich gar nicht auf das Thema Urheberrecht. In meinen Augen deswegen, weil KI von Daten lebt und ohne Daten die Weiterentwicklung von KI in der EU nicht in der Geschwindigkeit stattfinden kann, die gerade notwendig ist.

Leute wie der ehemalige Vice President von Stable AI Audio Ed Newton-Rex beschäftigen sich mit einer möglichen Zertifizierung von Modellen. Mit dem Zertifikat “fairly trained”, sollen jene Modelle gekennzeichnet werden, welche unter der Einhaltung der Rechte von Kreativen trainiert wurden. Das könnte ein Ansatz sein, wie man achtsam mit dem Urheberrecht anderer umgehen kann.

In Anbetracht dessen, dass Machine Unlearning - also das Verlernen von Wissen einer KI eine schwierige Aufgabe ist-würde es Sinn ergeben, KI zu nutzen, welche von Anfang an darauf achtet. So macht es z. B. auch Adobe mit Firefly oder Getty Images. Ihre KI lernt ausschließlich aus den urheberrechtlich geschützten Inhalten, welche sie ein ihren Datenbanken haben. Alle Bilder, die man mit dieser KI erstellt werden, sind rechtssicher.

Und damit stellen sich diese Unternehmen meiner Meinung der Verantwortung gegenüber ihren Kunden - den Kreativen.

Andere Unternehmen geben den Ball zurück an die Kreativen und meinen, dass diese ihre Arbeiten schützen müssen. Das ist wahnsinnig schwer nachvollziehbar, aber hier gibt es auch schon einige Helferlein, wie die KI Nightshade . Mit diesem KI-Tool werden Bilder “infiziert”, sodass die KI das Bild erkennt und mit einem tag verseht und die lernende KIs ein ganz anderes Bild sieht, als jenes das angezeigt wird. Im Bild sieht man diese Veränderung nicht. Eine Möglichkeit, wie du deine Bilder schützen könntest.

Gleichzeitig arbeitet z.B: Google und andere an unsichtbaren Kennzeichnungen von KI generierten Bildern - man wird sehen wie das aussehen könnte.

Dieses Thema wird uns noch in den nächsten Monaten sehr beschäftigen. Ich hoffe, man findet eine Lösung, welche die Kreativen schützt. Die Idee mit der Zertifizierung finde ich spannend, allerdings sieht die Realität meistens so aus, dass die Nutzer:innen dem eigenen Vorteil durch die KI mehr Beachtung schenken, als die Rechtsverletzung von Unbekannten.

👉 Was denkst du über dieses Thema? Antworte mir gerne auf diese E-Mail.

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🤖 Idea Map - Brainstorming KI

Ich liebe es zu brainstormen. Meistens mache ich ein Miroboard auf und lasse meinen Gedanken freien lauf. Damit kann ich ganze Tage verbringen. Aber wie wäre es ein Brainstorming Tool mit KI zu nutzen?

Das kann auch Ideamap.ai - das Tool an sich kann nicht so viel wie Miro, ist aber ein guter Ansatz um neue Ideen zu generieren. Ich würde immer zuerst meine eigenen Ideen kreieren und erst wenn ich das Gefühl habe, meinen Input erschöpft zu haben, die KI befragen. Wie das dann aussehen könnte, siehst du in diesem Video.

Hier mein Video dazu ⬇️

Don’t miss! Termine DACH & Webinare

Hier eine Auswahl von Veranstaltungen, die ich interessant finde.

9.2.2024 | 7:00-8:00 Uhr GPTs erstellen Webinar (Termin wird noch bestätigt

16.2.2024 | 16:00-17:00 Uhr Free ChatGPT Intro (wird noch bestätigt)

AI & Tools

Tools die du kennen solltest

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